Peyo und die Geschichte der Schlümpfe
Warum heißen Schlümpfe Schlümpfe?
Etwas Amüsantes zum Thema Schlümpfe..
Hallo liebe Sammler und Fans,
ich habe die
Informationen über Peyo und die Schlümpfe aus anderen Seiten übernommen und
nur etwas anders zusammengestellt. Ich möchte erwähnen das andere schon gute
Arbeit geleistet haben und hiermit die Quellen preisgeben, auf die ich
zugegriffen habe.
(Quellen:
Peyo,
sein bürgerlicher Name ist Pierre
Culliford, ist der Erfinder oder auch der Vater der
Schlümpfe. Er wurde am 25 Juni 1928 in Brüssel (Belgien) als Sohn einer Belgierin und
eines Engländers geboren.
Ab 1945 studierte Peyo an der Akademie der Schönen Künste in Brüssel. Nebenbei jobbte er in dem belgischen
CBA-Trickfilmstudio als Colorist.
Dort lernte er drei andere Zeichner kennen, die später großen Einfluss auf die Geschichte des frankobelgischen Comics nehmen sollten: André Franquin, Maurice de Bevère (alias Morris) und Eddy Paape.
Die Befreiung Belgiens durch die Alliierten setzte der Arbeit des Trickfilmstudios ein Ende. Culliford musste sich nach einem anderen Broterwerb umsehen und ging als Illustrator in die Werbebranche. Sein Agent vermittelte ihm darüber hinaus Aufträge für Strips und kleinere Serien, so dass Cullifords Kontakt zum Comic nicht abbrach.
Eine seiner frühen Figuren, ein (damals noch blonder) Page namens Johan, erregte das Interesse der Redakteure von Belgiens auflagenstärkster Tageszeitung »Le Soir«, die Johan 1950 übernahm. Im selben Jahr hatte auch »Pussy« ihr Debüt in »Le Soir«. Culliford, der sich sich seit 1946 Peyo nannte, zeichnete bis 1955 200 halbseitige Episoden um den kleinen schwarzen Kater.
Zu diesem Zeitpunkt lief seine andere Serie dank Franquins Fürsprache schon seit drei Jahren in »Spirou«. Johann hatte jetzt schwarze Haare und bekam 1954 den quirligen kleinen Tunichtgut Pfiffikus zur Seite. In einer 1958/59 veröffentlichten »Johann & Pfiffikus«-Episode spielten erstmals ein paar blaue Zwerge eine Rolle, die innerhalb eines Jahrzehnts zu absoluten Superstars werden sollten: »Die Schlümpfe«, Peyos erfolgreichste Kreation.
1960 hatte Peyo dank der Unterstützung seines Kollegen Will mit »Benni Bärenstark« noch eine weitere Serie entwickeln können. In den nächsten Jahren nahmen ihn jedoch vor allem die Schlümpfe so sehr in Anspruch, dass die anfallende Arbeit von einem Zeichner auch mit Hilfe von Assistenten nicht mehr zu bewerkstelligen war. Peyo entschloss sich daher zur Gründung eines Studios, in dem im Laufe der Jahre zahlreiche junge Zeichner ihre ersten Erfahrungen mit der Herstellung von Comics sammeln konnten - darunter François Walthéry, Marc Wasterlain und Derib; auch Roger Leloup arbeitete nach seinem Austritt aus dem Studio Hergé eine Zeitlang für Peyo.
In der Episode "La
Flute à six Schtroumpfs" ("Die Flöte mit den sechs Löchern")
von "Johan et Pirlouit" in "Spirou" No. 1071 vom 23. Oktober
1958 tauchten erstmals die kleinen blauen Wichtel namens "LES
SCHTROUMPFS" ("Die Schlümpfe") auf.
Die Leser waren von der Geschichte mit den kleinen Winzlingen so begeistert, daß
Peyo beschloß eine eigene Comicserie über sie zu machen.
1975 realisierte das Studio Peyo in Zusammenarbeit mit der Belvision den ersten Zeichentrickfilm mit den Schlümpfen (»Die Schlümpfe und die Zauberflöte« nach dem gleichnamigen Album), der eine beispiellose Flut von Schlumpf-Merchandising-Produkten nach sich zog.
Schließlich produzierte das Trickfilmstudio Hanna-Barbera in den USA 250 Zeichentrickfilme mit den Schlümpfen für das Fernsehen.
War es an sich schon ungewöhnlich, dass sich europäische Comic-Figuren in den Vereinigten Staaten durchsetzen konnten, überraschte das Ausmaß des Erfolgs vollends: Über 200 amerikanische Fernsehstationen strahlten die »Smurfs« aus, und 1983 konnte das Wall Street Journal verkünden, dass Weichplastikfiguren der Schlümpfe mit über einer Million verkauften Exemplaren pro Monat zum »Spielzeug des Jahres« gekürt worden waren.
Doch Peyo, für den die Überwachung und Koordination der Herstellung von Merchandising-Artikeln immer mehr zum Arbeitsschwerpunkt geworden war, sehnte sich danach, endlich wieder einen Comic zeichnen zu können. Ende der achtziger Jahre war es dann soweit: Peyos Sohn Thierry Culliford entlastete als Geschäftsführer des Studios seinen Vater so weit, dass dieser an die Fortführung aller seiner Serien gehen konnte.
So erschien 1992 »Der Finanzschlumpf« - doch die Veröffentlichung von »Auf Benni kommt es an« und der »Johann und Pfiffikus«-Geschichte »Der Rabe des Khans« (beide 1995) erlebte Peyo nicht mehr. Der Mann, der mit ein paar blauen Wichten die USA erobert hatte, war am Heiligen Abend 1992 gestorben.
Den größten Erfolg erzielen dabei die
allseits bekannten Plastik-Figuren. Die ersten drei Schlumpffiguren entstanden
1965 bei Schleich. Bis zum Jahr 2000 war ein Sortiment von 100 Schlümpfen erhältlich.
Einige 'Modelle' fielen jedes Jahr aus dem Sortiment, dafür wurden ältere
'Modelle' neu aufgelegt. Zudem erscheinen jährlich neue Schlümpfe. Ab 2001
umfasst das Sortiment nur noch 50 Schlümpfe. In diesem Jahr wurden keine alten
'Modelle' neu aufgelegt.
Neben Schleich produzierte auch Bully ab 1973 Schlümpfe.
Es gibt ca. 400 verschiedene Schlumpffiguren - die größte Figurensammlung der Welt. Rechnet man jedoch die zahlreichen Abarten, wie unterschiedliche Farb- und Formvarianten, andere Produktionsstätten, Rohlinge und Plagiate hinzu, erhält man eine wesentlich höhere Anzahl. Gerade diese oft 'kleinen' Unterschiede machen das Sammeln so interessant.
Die Hautfarbe der Figuren war reiner Zufall: Um möglichst wenig "menschlich" zu wirken, sollten sie auffallend bunt sein. Auf Peyos Zeichentisch lag gerade ein blauer Stift, und damit war die heute so charakteristische Schlumpffarbe geboren. Wer weiß, hätte Peyo damals einen grünen Schreiber zur Hand gehabt, würden heute vielleicht giftgrüne Plüschzwerge die Kinderzimmer in aller Welt bevölkern. Noch kurioser ist die Herkunft des Namens "Schtroumpf", wie das Original in Belgien heißt.
Warum heißen Schlümpfe Schlümpfe?
Thierry Culliford, der Sohn des großen Peyo, erzählte die wahre Geschichte: "Mein Vater war sehr eng mit dem Comic-Zeichner Franquin (Erfinder von "Gaston", "Marsupilami") befreundet. Im Sommer 1958 waren die beiden im Urlaub an der Nordsee. Eines Abends saßen sie beim Essen, und Franquin wollte den Salzstreuer. Da ihm das Wort nicht gleich einfiel, sagte er einfach: 'Gib mir mal den Schtroumpf da!', was im Französischen keinerlei Bedeutung hat. Mein Vater fand das so lustig, dass er den kurz zuvor geschaffenen kleinen blauen Kobold ebenso taufte."
Die Lizenznehmer in den anderen Ländern haben den Begriff dann später der jeweiligen Landessprache angepasst. Heute gibt es den "Schtroumpf" in über 25 verschiedenen Sprachen.
Schlumpf | Deutschland |
Schtroumpf | Belgien, Frankreich |
Puffi | Italien |
Pitufos | Spanien |
Smurfen | Holland |
Smurf | Großbritanien, USA |
Smølferne | Dänemark |
Estumpfes | Portugal |
Smolf | Norwegen |
Smurfies | Südafrika |
Sirinler | Türkei |
Smyrffs | Wales |
Sumafo | Japan |
OLG Frankfurt aM, GRUR
1994 S.520f:
´Danach ist dem Schlumpf Kunstschutz zuzubilligen.
Er ist gekennzeichnet durch eine ausgeprägt runde, eigentlich zu grosse
Kopfform mit enganeinanderliegenden, schielenden Augen und einer grossen,
hochstehenden, abgerundeten Knollennase, durch eine nach vorn abgeknickte,
quastenlose Spitzmütze, die im Übergangsbereich zum Kopf einen Stirnwulst
bildet, durch einen äusserst breit gezogenen Mund, gespreizte Arme mit geöffneten
Handflächen, kurze Stummelbeine mit ausladenden Füssen sowie dadurch, dass
-mit Ausnahme des sogenannten Oberschlumpfes ( Papa Schlumpf ) - die bekleideten
Körperteile weiss und die nicht bekleideten blau sind. Diese Einzelmerkmale
bestimmen in ihrer wohlüberlegten Zuordnung zueinander und Abgestimmtheit den
ästhetischen Gesamteindruck des Werks. Danach stellt sich der Schlumpf als ein
kindlich- vermenschlichte Figur mit markanten Gesichtsausdruck dar, der als
verschmitzt, heiter, pfiffig und kess zu charakterisieren ist. Er vermittelt auf
den ersten Blick den Eindruck, als könne er jeden Moment ´etwas anstellen´;
ihm ist der Schabernack förmlich ins Gesicht geschrieben. Dabei wirkt der
Schlumpf durch das harmonische und ausgewogene Zusammenspiel der Einzelelemente
zugleich liebenswert und sympatisch. Dieser Gesamteindruck vermittelt dem
Betrachter die Vorstellung eines markanten Orginals mit einer charakteristischen
Eigenart im Sinne einer schöpferischen Orginalität.´
Und wusstet Ihr schon, dass ...
... die Schlümpfe so bekannt sind, dass sie schon im Duden stehen: Schlumpf, der; -[e]s, Schlümpfe (zwergenhafte Comicfigur).
last modified 19.05.2002 by Andreas Dahncke